Tomáš Pospíšek's Notizblock

Der Trick mit dem Gutschein für Rückerstattungen

Ich hatte für meinen Sohn bei Bata Winterschuhe gekauft. Nach 2 Wochen waren die Fersen durchgeloffen, ein Dutzend Tage später auch die Fussballen. Die Schuhe waren offensichtlich aus untauglichem Gummi hergestellt.

Ich reklamierte dies bei Bata und forderte mein Geld zurück. Ich wollte ausdrücklich keinen Gutschein. Aber genau so einen bekam ich. Ich schickte ihn zurück mit der nochmaligen ausdrücklichen Bitte, die Rückerstattung in Cash zu bekommen. Schliesslich überwies mir Bata den Betrag.

Obwohl man als Käufer ein RückgabeRecht hat, scheint es heute die Regel zu sein, dass man das Geld nicht zurückbekommt und die Verkäufer stattdessen versuchen dieses Recht mit einem Gutschein zu umgehen.

Ein Gutschein ist nachteilhaft für den Käufer, da er das Geld nicht mehr flüssig hat, aber vorteilhaft für den Verkäufer:

Auf diese Art und Weise hat der Mega Shop bei mir über 200 CHF Gewinn gemacht: Sie hatten mir Ware mit dem falschen Versprechen verkauft, dass sie mit meinem Betriebssystem kompatibel sei, was nicht der Fall war. Und ich vergass danach den Gutschein rechtzeitig einzutauschen.

Ich empfehle jedem nie einen Gutschein zu akzeptieren. Gutscheine dienen ausschliesslich dem Verkäufer und bringen dem Käufer das erhebliche Risiko sein Geld zu verlieren.

Solche hinterhältigen Praktiken sollten von Gesetzes wegen verboten werden. Wenn der Verkäufer es möchte sollte er schon im Stande sein, dem Kunden einen Gutschein zu geben, aber dann sollte der Gutschein den doppelten Wert haben, damit das Risiko nicht nur auf Seiten des Kunden ist.

Es ist bemerkenswert, dass diese betrügerische Praxis heutzutage die Regel ist. Es scheint, dass es den meisten Geschäften nicht wichtig ist, ihr Geld ehrlich zu verdienen.

Tomáš Pospíšek, 2013-05-21

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